25. März 2014 - Estlands Besatzung - Heute ging

25. März 2014

- Estlands Besatzung -

Heute ging es mit dem estnischen Okkupationsmuseum los:

• einmal von 1940-41 litten die Esten unter der russischen Besatzung
• dann von 1941-44 unter der deutschen Besatzung
• und schliesslich von 1944-1991 wieder unter der sowjetischen Herrschaft.

Im Museum gab es viele Ausstellungsstücke aus diesen Perioden zu sehen. Richtig fassbar und nachvollziehbar ist diese Zeit für mich trotzdem leider immer noch nicht. Ich hoffe, dass ich auf meiner Reise noch weiteren Bruchstücken aus der Zeit der Okkupation begegnen werden, die mir eine Vorstellung von damals ermöglichen.

Im Museum liefen auch einige gute Dokumentationen mit Zeitzeugenberichten zu den einzelnen Besatzungsabschnitten. Dabei wurde mir noch einmal bewusst, dass das estnische Militär der UdSSR einfach von der Grösse und Ausstattung her, also materiell bzw. personell, unterlegen war. Dennoch kämpften die Esten noch einige Zeit lang als Partisanen für ihre Unabhängigkeit und Freiheit.

Die lange Unterdrückung der eigenen Kultur und Unabhängigkeit ist den Esten noch heute anzumerken. Denn sie haben ein sehr feines Gespür für die Freiheit, das tief in ihnen drin sitzt und vor allem beim Gesang zum Ausdruck kommt. Ich glaube, auch deshalb sind die Esten so froh, heute ein freier, unabhängiger Staat im Staatengefüge der EU zu sein. Das zumindest kam bei meinem heutigen Interview mit einer sehr aufgeschlossenen Expertin des Wirtschaftsministeriums heraus.

Die genauen Ergebnisse der Interviews werde ich übrigens am Ende der Reise im abschliessenden Reisebericht zusammenstellen.